Schutzmasken schützen mindestens das Umfeld vor einer Infektion durch das Coronavirus – wenn nicht auch den Träger selbst. Eine hundertprozentige Garantie besteht zwar selbst bei den professionellsten Masken nicht. ABER: Selbst ein bisschen Schutz vor Corona ist besser als gar keiner! Lange wurde das hierzulande in vielen Medien und auch von öffentlichen Stellen angezweifelt und wegdiskutiert, mittlerweile hat jedoch zumeist der gesunde Menschenverstand gesiegt.
So müssen die Menschen in Jena bereits seit Anfang April eine Schutzmaske in der Öffentlichkeit tragen, mehr und mehr Städte und Bundesländer folgten dem Beispiel und in dieser Woche wird es eine deutschlandweite Maskenpflicht in einigen Teilen des öffentlichen Leben geben. Die genauen Infos finden Sie hier bei BILD.
Weil jedoch noch immer nicht genug professionelle Schutzmasken verfügbar sind, basteln sich viele Menschen ihren eigenen Mundschutz. Oder kaufen zu horrenden Preisen Masken im Internet. Doch noch immer herrscht bei vielen Verwirrung, welche Maskentypen es überhaupt gibt und worin sie sich unterscheiden.
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Generell gibt es FFP-Masken aus gehärtetem Papier und anderen Stoffen und einfache Mund-Nasen-Schutzmasken aus Vlies oder Papier. FFP ist die Abkürzung für Filtering Face Piece. Diese Atemschutzmasken besitzen teilweise Filter, halten etwas Raum zwischen Mund und Nase, liegen an den Wangen jedoch eng an. FFP werden in Schutzklasse 2 und 3 eingeteilt: FFP2 filtern 6 Prozent der Atemluft vor Coronaviren, FFP3 sogar bis zu 99 Prozent.
FFP-Masken stehen noch immer nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung. Zudem kann das Atmen mit diesen Masken auf Dauer mühsam werden. Die Handhabung ist nicht so leicht, FFP-Masken sollte daher in erster Linie geschultem, medizinischen Personal vorbehalten sein, das in direktem Kontakt mit Corona-Infizierten steht.
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Einfache MNS-Masken kennt man auch unter dem Begriff „OP-Masken“. Dieser Mund-Nasen-Schutz besteht aus mehreren Lagen aus Stoff, Vlies oder Papier. Lange hielt sich die Meinung, dass diese einfachen Masken den Träger nicht vor einer Infektion schützen.
Das Argument: Die Poren des Stoffs seien zu groß, die winzigen Viren könnten da durchdringen. Klar ist jedoch, dass Viren durch Tröpfchen in der Atemluft übertragen werden. Und diese Tröpfchen, auf denen sich die Viren befinden, sind durchaus so groß, dass sie nicht oder kaum durch die Poren des Zellstoffs hindurch kommen. Eigentlich sollten MNS-Masken nur einmal verwendet werden. Wer jedoch keine Wahl hat, kann diese Masken desinfizieren, indem man sie bei 70 Grad für eine halbe Stunde in den Ofen legt.
Wer keine MNS- oder FFP-Maske zur Verfügung hat, kann sich mit einem Schal, Halstuch oder einer selbstgenähten Maske behelfen. Wie die Experten vom Vergleichsportal vergleich.org berichten, verliert die selbstgebastelte Schutzmaske ihre Wirkung, sobald sie feucht wird. Dann muss sie nach Angaben der Experten gewechselt werden. Eine zweite Maske zu besitzen ist daher sinnvoll.
Zum Desinfizieren muss der kochfeste Baumwollstoff bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Wenn’s schnell gehen muss, reicht auch bügeln. Soweit als möglich, trägt man die Alternativ-Masken eng anliegend. Zudem sollte Maske, Schal oder Tuch während des Tragens nicht mit den Händen berührt werden, um eine mögliche Schmierinfektion zu vermeiden.
Und immer gilt: Abstand halten, Hände sorgfältig desinfizieren und waschen, ohne Maske nur in Armbeuge niesen, Rausgehen nur, wenn es sein muss. Halten Sie die Regeln zu Hygiene und Verhalten immer ein!